Extra 300 LX

Wer einmal eine Extra bei einer Kunstflugvorführung beobachtet hat, wird sich über ihren Namen keine Gedanken machen. Denn Extraklasse ist es, was diese Maschinen am Himmel vollbringen.

Trotzdem: Die Namensgebung geht eigentlich auf ihren Erfinder, Walter Extra, zurück. 1993 verließ die erste Propellermaschine das Werk seiner Firma Extra Aircraft am Flugplatz Schwarze Heide bei Dinslaken in Deutschland. Die Flugmaschinen des mehrfachen deutschen Meisters im Motorkunstflug zeichnen sich durch ihre extreme Manövrierfähigkeit aus. Das liegt an ihrer starken Motorisierung, ihrem leichten Gewicht, der geringen Spannweite und an den großen Ruderflächen wie deren relativ großen Ausschlägen.

Die zweisitzigen Schwestern, die Extra 330LX der Flying Bulls werden als Medienmaschine, für Kunstflugeinweisungen und für Einzeldarbietungen bei Luftfahrtveranstaltungen eingesetzt, hatten aber auch bereits Auftritte bei Airshows in Deutschland und Österreich und flogen zu Beginn weltweit für das ehemalige Red Bull Air Race.
Die Maschinen basieren auf der zweisitzigen Extra 300L. Die Unterschiede zwischen den 300er Modellen werden nur echte Experten herausfinden, denn die Details liegen in Form und Größe von Tragflächen, Leitwerk und Ausrüstung.
Die Power der 330LX verdanken die Maschinen ihrem Sechszylinder-Lycoming-AEIO-580 Motor und dem Muehlbauer, MTV 9, 3-Blatt Constant Speed Propeller.
Diese 315 PS Kombo beschleunigt das Flugzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von fast 410 km/h. Die Steigrate beträgt bis zu 975 Meter pro Minute, die maximale Flughöhe ca. 4.880 Meter und das bei einer maximalen Reichweite von bis zu 1.100 km, was für Kunstflieger jedoch eher eine Nebensache ist.
Als weiteres Extra ist zu erwähnen, dass beide Maschinen eine Zulassung für die Segelflugzeug Doppelschleppe besitzen.

Was diverse Zahlen für die Passagiere bedeuten, konnte man schon an den Gesichtern zahlreicher Journalisten und Prominenter wie Smudo, Sebastian Vettel, Oliver Polzer, Christian Schiester oder Daniel Schuhmacher beim Ausstieg ablesen. Bis zu 8G und viele rennähnliche Flugmanöver lassen die Gäste die Belastung und zugleich Faszination von Kunstflug hautnah erleben. Der Passagier nimmt dabei auf dem vorderen Sitz der Maschine Platz und blickt auf eine minimale Instrumentierung, die Auskunft über Geschwindigkeit, Höhe und G-Belastung gibt. Das hintere Cockpit ist für den Piloten reserviert und bietet sämtliche Instrumente zur Überwachung und Steuerung.

Die Extras 330LX der Flying Bulls durften 2013 das erste Mal Himmelsluft schnuppern. Das Cockpit ist nur für eine Handvoll Piloten reserviert. Wer einmal auf dem Passagiersitz Platz nehmen darf, sollte sich vorher mit dem Piloten gut gestellt haben.

Extra 300 LX

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