MBB BO 105C

2.400 kg Gewicht, die mit Leichtigkeit auf dem Kopf fliegen können? Die BO 105 beherrscht dieses Kunststück – als eines von vielen. Denn bis heute ist sie der einzige Hubschrauber, der voll kunstflugtauglich ist. 1963 machte sich die Firma MBB erste Gedanken über den Bau eines Hubschraubers der 2-Tonnen-Klasse. Die Grundidee war faszinierend: Ein revolutionäres Rotorsystem sollte entwickelt werden – als Basis für ein völlig neues Hubschrauberkonzept.

1966 begann dann die Erfolg versprechende Erprobung des ersten gelenklosen Rotorsystems. Innovative Werkstoffe spielten dabei die entscheidende Rolle. Beispielsweise setzte man Titan für den Rotorkopf und glasverstärkten Kunststoff für die Rotorblätter ein. Diese Blätter haben eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Ihre enorm hohe Elastizität ermöglichte die Konstruktion eines gelenklosen Rotorsystems, das wartungsfreundlich war, ein niedriges Vibrationsniveau hatte und eine unübertroffene Manövrierbarkeit garantierte.

Als erster Leichthubschrauber der Welt wurde die BO 105 außerdem mit zwei Triebwerken, Doppelhydraulik sowie doppelter elektrischer Versorgung ausgerüstet. Innovationen, die auch das Thema Kunstflug denkbar werden ließen. Denn die BO 105 ist bis heute der einzige Hubschrauber, der „echten“ Kunstflug mit nahezu allen von Flächenflugzeugen bekannten Manövern beherrscht. Im Februar 1967 kam es zum Erstflug. 1978 erfolgte die Auslieferung der ersten Hubschrauber an die Bundeswehr

Insgesamt wurden bis 1997 1.425 Hubschrauber des Typs BO 105 hergestellt. 2001 stellte man die Produktion endgültig ein. Heute fliegt die BO 105 weltweit in mehr als 35 Ländern in zivilen, paramilitärischen und militärischen Versionen. Besonders verbreitet ist sie im Rettungseinsatz und Offshore-Flugbetrieb. Die beiden BO 105 der Flying Bulls liefen im Jahr 1974 vom Band und landeten nach ihrem Job als Polizeihubschrauber 2005 bei den Flying Bulls.

MBB BO 105C

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