Dass es auf einer Airshow nicht immer laut und schnell zugehen muss, um das Publikum zu begeistern, beweist das Team Blanix aus der Steiermark. Die Piloten bestreiten ihr anspruchsvolles Kunstflugprogramm mit Segelflugzeugen des Typs LET L 13 Blanik.
Obwohl die L 13 Blanik nicht von Motoren, sondern nur von der Schwerkraft angetrieben werden, zeigt das Team viele Manöver im Spiegelflug – d. h. die Leader-Maschine fliegt in Rückenlage, während das zweite Flugzeug nur eine halbe Spannweite darunter in normaler Fluglage spiegelgleich die Flugfiguren ausführt.
In den Himmel über dem Fliegerhorst Hinterstoisser gelangen die Segelflugzeuge übrigens mithilfe einer Extra 300 L der Flying Bulls: Sie wird die beiden Blanix-Maschinen mittels aufsehenerregendem Doppelschlepp auf ihre Ausgangshöhe bringen.
Ursprünglich in Tschechien konstruiert, für das Flugtraining der ehemaligen Ost-Armeen gebaut, entwickelte sich der Blanik L 13 zum meistgebautesten Segelflugzeug der Welt.
Der Konstrukteur Karel Dlouhy und sein Team fertigte den ersten Blanik im Jahr 1956. Die ehemals staatlichen tschechoslowakischen Flugzeugwerke LET stellten rund 2.700 Einheiten des freitragenden Schulterdeckers in ihrem Werk in Kunovice her, ehe 1978 die Produktion eingestellt wurde.
Die beiden hier verwendeten Flugzeuge wurden 1972 und 1965 gefertigt. Hervorragende Flugeigenschaften und die Robustheit dieses Aluminium-Doppelsitzers erlauben das breite Spektrum von der Anfängerschulung bis zum anspruchsvollen Kunstflug.
Heimatflugplatz dieser beiden Flugzeuge ist der Militärflugplatz Aigen/Ennstal (LOXA). Im Zuge der Modifikation im Frühjahr 2011 wurde unser OE-0739 gegen einen „jüngeren Bruder“ ausgetauscht. Die aktuell verwendeten Flugzeuge sind mit den Kennzeichen OE-0758 und OE-5733 im österreichischen LFZ-Register eingetragen.
LET L13 Blanik
Technische Daten :